Im Jahr 2001 wurde Far from Fear e.V. von engagierten Tierschützern ins Leben gerufen. Was als
kleine Initiative begann, entwickelte sich rasch zu einem starken Netzwerk mit engen Verbindungen
nach Spanien. Unser Herz schlägt besonders für den Galgo Español – einen Hund, der in Spanien oft
nur als Jagdwerkzeug betrachtet wird. Nach Ende der Jagdsaison werden weiterhin viele dieser
sensiblen Tiere ausgesetzt oder ihrem Schicksal überlassen. Ein bestehendes Tierschutzgesetz
schließt Galgos und Podencos explizit aus, sodass die Polizei nicht eingreift. In den staatlichen
Auffangstationen, den sogenannten Perreras, werden Hunde nach 30 Tagen getötet, wenn sich
niemand für sie meldet.

Wir verstehen uns als Tierschutzverein, der nicht nur Hunde rettet, sondern auch spanische
Partnerorganisationen unterstützt. Diese kämpfen täglich mit überfüllten Tierheimen, hohen Kosten
und fehlenden Sponsoren. Gemeinsam setzen wir auf Aufklärung: Wir möchten weg von altem
Nutzdenken und hin zu mehr Verantwortung und Respekt für Tiere als fühlende Lebewesen und
Familienmitglieder. Es gibt erste kleine Erfolge – die Medien machen das Leid der Galgos und
Podencos sichtbarer. Immer mehr Menschen erkennen: Diese Hunde sind keine Werkzeuge, sondern
stolze, sensible Begleiter und ideale Familienhunde. Besonders in den Städten wächst die Zahl der
Adoptionen. Doch die Herausforderung bleibt groß: Spanische Vereine kämpfen weiter für ein
nationales Tierschutzgesetz mit klaren Regeln und staatlicher Kontrolle. Nur so kann das Leid der
Galgos und Podencos gelindert und den namenlosen Opfern geholfen werden, die bislang ungesehen
sterben.
Wir arbeiten seit vielen Jahren eng mit unseren Partnern in Spanien zusammen und suchen für die
Hunde ein neues, liebevolles Zuhause in Deutschland.
Unsere Zusammenarbeit konzentriert sich auf fünf feste Partnertierheime, die wiederum kleinere
Vereine unterstützen, denen der Kontakt nach Nordeuropa fehlt. So erhalten wir verlässliche
Informationen über die Hunde, die uns anvertraut werden.
Alle Tiere kommen zunächst in deutsche Pflegestellen – aktuell rund 60 bundesweit. Dort lernen sie
das Leben in einer Familie kennen und erhalten medizinische Betreuung.
Seit unserer Gründung haben wir mehrere Tausend Galgos aufgenommen. Viele von ihnen hätten in Spanien keine Chance gehabt – sei es wegen Alter, Krankheit oder Behinderung. Manche bleiben als Dauerpflegehunde bis an ihr Lebensende bei uns.

Unsere Arbeit zeigt: Auslandstierschutz braucht mehr als Mitgefühl. Er verlangt Sachlichkeit,
Aufklärung und Engagement. Wir hoffen, eines Tages nur noch für besondere Notfälle gebraucht zu
werden.
